Gamification

Serious Gaming in Unternehmen – wie man auch spielerisch effizient sein kann
Spiel, Spaß, Spannung … und Effektivität?
Auf den ersten Blick scheinen die Begriffe diskrepant:

Spielerische Methode zur Unternehmensentwicklung

Doch irgendwie scheint es, als würden diese in unserem Arbeitsalltag eigentlich eine schöne Mischung machen, oder? Spielen wird automatisch mit Spaß und Freude assoziiert und wer würde nicht gerne behaupten auf der Arbeit ab und an spielen zu dürfen? Könnte das allerdings Ärger mit der oder dem Vorgesetzen geben?

Im Gegenteil, der Begriff des Spieles oder Gamification hat inzwischen im Arbeitsumfeld eine ganz andere Bedeutung. Ein spielerisches Umfeld hilft den eingerosteten Alltagstrott aufzulockern, die Mitarbeiter neu zu motivieren, vielleicht ein paar neue Ideen heraus zu kitzeln, die perfekte Waffe also für den Chef die Stimmung in der Abteilung heiter zu halten.

Ein Schritt weiter geht sogar das CHANGCE-Game. Es dient nicht (nur) als Schmerztablette für die Abteilung, wenn die Symptome der Routine und starren Denkmuster schon diagnostiziert wurden, sondern ist ein proaktiver, spielerischer Ansatz das Chancendenken an Stelle von Problemdenken zu trainieren. Die Vorteile der Gamification nutzend, decken die Teilnehmer systematisch Chancen ihrer Organisation auf und leiten Handlungsempfehlungen ab, um diese auszunutzen.

Schaffung eines innovativen Umfelds durch Spiele

Spiele kreieren eine offene Atmosphäre, eine Abwechslung zum normalen Arbeitsalltag, und fördern eine Schaffungsatmosphäre, in der sich Kreativität frei entfalten kann, weil jeder seine Gedanken ganz offen äußern kann. Das Ganze wird unterstützt von zusätzlichen Werkzeugen wie dem Rollenspiel, in welchem Meinungen einfacher, frei ausgetauscht werden und wodurch eine vielseitige, ganzheitliche Betrachtung entsteht.

Bereits in den 60er Jahren entwickelte die Sloan System Dynamics Group am Massachusetts Institute of Technology (MIT) das Beer-Distribution-Game. Das Spiel lehrt systemisches Denken in Bezug auf Supply Chain Problematiken. Die Übung/Simulation zeigt jedoch darüber hinaus, dass ein spielerisches Umfeld (unter der Benutzung von Rollenspiel) dieses Erlernen erleichtert1.

In einem Spielumfeld sind es besonders die Anreizsysteme, welche den Teilnehmern Motivation verleiht. SAP verwendet zum Beispiel seine Gamification Applikation (Roadwarrior), um Vertriebsmitarbeiter in einem spielerischen Kontext zu schulen. Erfolgreich geführte, simulierte Kundengespräche werden mit neuen „Levels“ und gewonnenen Zertifikaten belohnt2.

Von diesem Anreiz wird im CHANGCE-Spiel ebenso Gebrauch gemacht. Teilnehmer werden nach einer bestimmten Anzahl an erfolgreich diskutierten Fragen mit Bausteinen belohnt. Diese füllen nach und nach die Chancenräume welche das Unternehmen repräsentieren – Endziel: alle Bauteile sammeln.

Bausteine CHANGCE-Spiel

Der Hirnforscher Gerald Hüther und der Philosoph Christoph Quarch setzen sich ebenfalls mit der Wirkung des Spiels als solches in dem Buch „Rettet das Spiel!“ auseinander. Sie diskutieren, warum unser Gehirn Höchstleistung erzielt, wenn wir es spielerisch nutzen. Außerdem erinnern sie an die Wertschätzung des Spiels in früheren Kulturen und Kontexten.

Sie manifestieren, dass Kreativität vor allem beim Spielen an die Oberfläche kommt, durch die Möglichkeit „spielerisch auszuprobieren“. Dieser Gedanke lässt sich auch auf erfolgreiche Innovationen übertragen. Sie entstehen nicht unter Druck, vor Deadlines oder gezielter Entdeckung. „Der Durchbruch in das Neue entstand ganz von allein, hervorgegangen aus dem Spiel der Gedanken.“3

Gespielt, Spaß gehabt und nun?

Spielen ist eine Form des explorativen und experimentellen Lernens, dabei ist jedoch nicht nur das Spielen an sich relevant, sondern auch wie damit danach umgegangen wird. Im CHANGCE-Spiel ist die Auswertung der Ergebnisse der entscheidende Schritt, um Veränderungsprozesse einzuleiten und somit Einfluss auf die Zukunft zu nehmen. Das angeknüpfte Konzept des CHANGCE-thinking erlaubt es eine chancenorientierte Unternehmensstrategie auszuarbeiten und diese erfolgreich umzusetzen.

[1] Sloan System Dynamics Group, (MIT)
[2] SAP Roadwarrior
[3] Hüther G. und Quarch C., Rettet das Spiel!

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